Karlsruhe, 3. Juli 2023 - Die Veranstaltung "Wasserstoffmotor Live", ausgerichtet von der Allianz Wasserstoffmotor e.V., vermittelt ein klares Signal: Der Wasserstoffmotor ist bereit, die Bühne zu betreten. Am 30. Juni zeigten 24 Aussteller auf dem Gelände des Karlsruher Instituts für Technologie das geballte Potenzial dieser Antriebstechnik. Bereits am Vorabend strömten über 500 Besucher auf das Ausstellungsgelände, um die Einsatzmöglichkeiten des Wasserstoffmotors hautnah zu erleben.
Investitionen in die Infrastruktur sind der Schlüssel für den Durchbruch des Wasserstoffmotors.
Professor Thomas Koch, Vorsitzender der Allianz Wasserstoffmotor, betonte die Notwendigkeit massiver Investitionen in die Infrastruktur, um den Durchbruch des Wasserstoffmotors zu ermöglichen. "Die Infrastruktur bleibt eine offene Herausforderung für den Erfolg des Wasserstoffmotors", so Professor Koch.
Der Wasserstoffmotor als Wegbereiter für eine europaweite Wasserstofftankstellen-Infrastruktur.
Arnd Franz, CEO von Mahle, äußerte auf der "Wasserstoffmotor Live" die Ansicht, dass der bereits einsatzfähige Wasserstoffmotor ein Signal für den Aufbau einer europaweiten Wasserstofftankstellen-Infrastruktur ist. Er betonte, dass der Technologie-Mix, zu dem auch der Wasserstoffmotor gehört, unverzichtbar ist, um die ehrgeizigen Klimaziele der Europäischen Union zu erreichen. "Wasserstoff hat das Potenzial, viele Nutzfahrzeuge besonders schnell klimaneutral zu machen", so Franz.
Der Wasserstoffmotor als nachhaltige und ressourcenschonende Lösung für den Nutzfahrzeugsektor.
Jan-Oliver Röhrl, Bereichsvorstand bei Bosch Powertrain Solutions, sieht den Wasserstoffmotor als "die einzige sinnvolle Lösung" für viele Anwendungen im Nutzfahrzeugsektor. Insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Resilienz bieten sich viele Argumente für diese Antriebstechnologie. Im Gegensatz zur Elektro-Batterie benötigt die Produktion des Wasserstoffmotors keine knappen Rohstoffe wie Nickel, Iridium oder Lithium, und es sind keine Seltenen Erden erforderlich, die größtenteils aus China stammen.
Plädoyer für Technologieoffenheit und Förderung des Wasserstoffmotors in Deutschland.
Michael Theurer, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, plädierte auf der "Wasserstoffmotor Live" für Technologieoffenheit und betonte die Bedeutung des Wasserstoffmotors. Um die Klimaschutzziele in Europa zu erreichen, seien alle verfügbaren Technologien notwendig. Theurer kündigte an, dass Anfang 2024 ein Förderaufruf für 100 neue Wasserstofftankstellen in Deutschland stattfinden wird. "Wir brauchen klimaneutrale Antriebe für die Straße", so Theurer vor den 150 Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Grüner Wasserstoff spiele dabei eine entscheidende Rolle als klimaneutraler Kraftstoff. "Technologieoffenheit ist entscheidend. Wir brauchen Wasserstoff nicht nur als Luxusgut, sondern als wichtige Ressource für zukünftige Antriebe."
Wasserstoffmotor als Chance für den Standort Deutschland und seine Beschäftigten.
Auch Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Daimler Truck, unterstrich die Bedeutung des Wasserstoffmotors für den Standort Deutschland und die Beschäftigten. Er betonte, dass viele Unternehmen in kurzer Zeit und mit relativ geringem Aufwand von der Produktion von Diesel- oder Benzinmotoren auf Wasserstoffmotoren umrüsten könnten. "Die Fertigungsstrukturen für den Wasserstoffmotor sind in Deutschland vorhanden. Damit könnten zahlreiche Arbeitsplätze im Land erhalten werden", sagte Brecht bei der Veranstaltung der Allianz Wasserstoffmotor. Er kündigte an, dass die IG Metall in Kürze der Allianz Wasserstoffmotor "aus voller Überzeugung" beitreten werde.
Cummins: Milliardeninvestitionen in die Wasserstoff-Technologie
Tony Satterthwaite, Senior Vice President von Cummins Inc., präsentierte in seinem Vortrag die Milliardeninvestitionen des Energietechnikherstellers Cummins in die Wasserstoff-Technologie. Cummins' Aktivitäten sind ein wichtiger Bestandteil der Wasserstoffmotoren-Offensive in den USA, die auch darauf abzielt, die strategische Abhängigkeit von China zu verringern. "Der Motor zeigt unsere Verantwortung und unsere Möglichkeiten", so Satterthwaite. "Vor fünf Jahren war der Wasserstoffmotor noch kein Thema, und heute sind wir in der Lage, unseren Kunden erschwingliche Angebote zu machen." Cummins plant, den Wasserstoffmotor auf allen wichtigen Weltmärkten zu produzieren.
Über die Allianz Wasserstoffmotor e.V.: Die Allianz Wasserstoffmotor e.V. ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Organisationen, die sich für die Förderung und Weiterentwicklung des Wasserstoffmotors einsetzen. Die Vereinigung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Vorteile und das Potenzial des Wasserstoffmotors für den Nutzfahrzeugsektor aufzuzeigen und den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur voranzutreiben.
Quelle: https://allianz-wasserstoffmotor.de/de/startseite.html