wie versprochen, möchte ich gerne meine Erfahrung mit dem Mieten eines Autos von SIXT USA hier im Boliden Forum mitteilen.
SIXT wirbt aktuell sehr aggressiv in den USA, da sie neu im Markt sind. Daher sind auch die Preise, meiner Meinung nach, wirklich attraktiv.
Die Preise von SIXT können sich wirklich sehen lassen, so gibt es einen Mercedes GLA schon ab ca. 150 €/Tag. Sicher kann man günstigere Mitwägen bekommen, jedoch bekommt man bei SIXT wirklich Qualität angeboten - so zumindest laut Homepage. Mehr dazu findet ihr im folgenden Text

Sieht man sich auf der SIXT Homepage um, so fällt einen direkt auf, dass hier hauptsächlich mit deutschen Automarken geworben wird. Das gibt einem ein gutes Gefühl, denn wer eine lange USA Reise machen möchte, der greift doch gerne auf deutsche Qualität zurück, oder?
An dieser stelle muss kurz erwähnt werden, dass es sich bei den Angeboten von SIXT um Fahrzeugkategorien handelt. Das heißt, man bekommt ein Auto aus dieser Kategorie, es muss sich nicht um das abgebildete Auto auf der Homepage handeln.
Mietet man beispielsweise einen Mercedes GLA der Kategorie PFAR, so können alternativ auch ein "Volvo XC60, BMW X1, Audi Q3 oder ähnliche Premium-Geländewagen" angeboten werden.
Doch nun zu meiner Erfahrung mit SIXT USA:
Für eine 3wöchige USA Roundtour habe ich mich auf der Homepage von Sixt umgesehen und wollte erst einen Mercedes CLA mieten. Nach kurzem überlegen habe ich mich dann glücklicherweise doch für einen SUV entschieden. Ich kann jedem USA-Reisenden nur ans Herz legen: mietet euch einen SUV - es wird sich lohnen

So habe ich am Ende einen Mercedes GLA der Klasse PFAR gemietet und habe mich auch auf die oben genannten Alternativen eingestellt - welche alle für mich in Ordnung gewesen wären. Mir kam es in erster Linie darauf an, ein deutsches Auto oder ein Auto von hoher Qualität zu bekommen.
In verschiedenen Foren habe ich recht oft gelesen.dass bei SIXT Station Los Angeles Flughafen oft die gebuchten Autos nicht vorhanden waren und man ein kostenloses Upgrade bekommen hat. So war es auch bei mir der Fall und ich wurde auf einen Cadillac XT5 hochgestuft (Bericht zum Caddi hier: https://www.bolidenforum.de/forum/ca...est-us-version).
Ich habe mich erstmal etwas geärgert, da es kein deutsches Auto war und ich bis dato noch keine Erfahrung mit Cadillacs hatte. Sicher habe ich nichts schlechtes erwartet, aber ich wusste nichts über die Ausstattung etc.
Oft habe ich auch gelesen, dass die Kunden im besten Fall sich sogar in so einer Situation ein Auto aussuchen dürfen - das war bei mir nicht der Fall. Aber ich denke, dass dies kein Problem ist wenn man sich quer stellt. Das sollte man einfach probieren, ich denke SIXT ist da wirklich sehr kulant.
Etwas überraschend war dann jedoch, dass die Dame am Schalter plötzlich noch eine Reifenversicherung und eine extra Maut-Flatrate verkaufen wollte. Die Reifenversicherung hat die Dame nach etwas hinterfragen ausdrücklich empfohlen, denn sie deckt die Kosten bei einem Reifenschaden ab. Etwas verwundert war ich schon, da ich dachte, dass solche Kosten definitiv schon in der Versicherung des Autos enthalten sind, aber da lag ich wohl falsch. Trotzdem kann ich sagen, würde ich die Reifenversicherung wieder kaufen, wenn ich eine so große Tour wie diese in den USA machen würde. Bei fast 4000 km können bei den Straßen doch schnell Schäden entstehen

Die Kosten für die Versicherung beliefen sich dann für die 3 Wochen auf 60 Dollar, das ist Fair wenn man die Reifenkosten für ein Auto der Klasse berücksichtigt.
Doch dann hat die gute Dame noch eine Maut-Flatrate angeboten. Leider war ich hier etwas schlecht informiert und habe die Flatrate kurzerhand für 160 € mitgekauft. Nach kurzer Fahrt und nachträglicher Recherche bin ich dann jedoch zur Erkenntnis gekommen, dass sich eine solche Flatrate für unsere Tour absolut nicht lohnt, da wir in vielen Nationalparks unterwegs sind und die so genannten Fast-Lanes nicht nutzen wollten. Eigentlich habe ich bis heute noch nicht verstanden für was diese 160 € Mautgebühren eigentlich sein sollten, denn ich habe sonst nirgends eine Maut zahlen müssen (Ausnahme San Franzisco mit 5 Dollar).
Ich habe der Dame noch erklärt welche Straßen wir befahren und wie die Route aussieht, sie hat dann die Maut-Flatrate weiterhin empfohlen, weshalb ich mich dann letztendlich dafür entschieden habe.
Wie gesagt, im Nachhinein bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Flatrate für uns völlig unsinnig ist.
Ich habe daraufhin SIXT eine Mail geschrieben und die Sachlage erklärt.
Die Antwort von SIXT hat nicht lange auf sich warten lassen und SIXT war hier sehr kulant und hat ohne wenn und aber das komplette Modul der Flatrate gestrichen und so sind mir hier keine Kosten entstanden... und das nach ca. 5 Tagen.
Was jedoch noch weiter ärgerlich war, war dass die gute Dame am Schalter meinte, dass das Auto kein Navigationsgerät hat und wir für 9 Dollar pro Tag ein extra Navi dazubuchen könnten. Ich war überrascht dass ein Auto der Klasse kein Navi hat und wir hatten ohnehin für so einen Fall unsere Handynavigation dabei. Daher habe ich die Option nicht genommen.
Die Dame war wohl hoffentlich eine neue Mitarbeiterin, denn die Beratung war ziemlich schlecht und nicht gerade die freundlichste.
Dann kam was kommen musste: Sorry, your booked car is not available. But you get a free upgrade to an Cadillac XT5.
Als ich dann im Auto saß war ich um so überraschter, als ich das festeingebaute Navi gesehen habe...

Mit dem Upgrade hatten wir Glück, denn das Auto war eine Klasse höher und kam uns für die große Tour absolut entgegen.
Die Ausstattung war top, das Auto war top (25.000 km auf dem Tacho), es war sauber und hat uns ohne Zicken auf den knapp 5000 km begleitet.
Die Abgabe des Autos verlief ohne Probleme und die finale Rechnung war in kurzer Zeit per Mail da.
Fazit SIXT USA:
Preis/Leistung finde ich absolut in Ordnung. Es geht bei Alamo etc. auch günstiger, jedoch bietet Sixt wirklich Qualität an und ich habe das Gefühl, dass man - gerade in LA - sehr oft hochgestuft wird. Ich habe mir bei Abgabe den Fuhrpark angeschaut und kann nur sagen, dass alle Autos in einem sehr guten Zustand waren. Die Beratung vor Ort war nicht die beste, aber ich denke dass das eine Ausnahme war. Die Kunden an den anderen Schaltern wurden ganz anders beraten... bad luck!
Ich kann SIXT USA nur empfehlen und würde jederzeit wieder bei SIXT USA ein Auto mieten!
Kommentar