Ein Audi Ur-quattro mit ordentlich PS-Power

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    Ein Audi Ur-quattro mit ordentlich PS-Power


    Dieser Audi Ur-quattro ist ein spezielles Sammlerstück: dominanter Heckspoiler, große Lufteinlässe auf der Motorhaube und eine mächtige Front.




    Eine Werkstatt südlich von Wolfratshausen bei München: „Money for nothing“ von den Dire Straights wummert aus meterhohen Boxen und ein leichter Ölgeruch liegt in der Luft. Ich betrete langsam die Werkstatt und sehe im Zwielicht ein schwarzes Ungetüm, wie es in der Ecke lauert. Dominanter Heckspoiler, große Lufteinlässe auf der Motorhaube und eine mächtige Front. Bereit loszuspringen. Glücklicherweise bin ich nicht alleine mit diesem Boliden, daneben steht sein Schöpfer: Klaus Rath.

    Das Traumauto: ein Audi quattro aus den 80er Jahren

    Seit mehr als 14 Jahren schraubt der gelernte Karosseriebauer an dem alten Audi quattro aus den 1980er Jahren und er hat mittlerweile über 2.000 Arbeitsstunden und mehr als 100.000 Euro in das Auto investiert. Seine Motivation? Schlicht und einfach die Freude am Basteln. Zufällig haben sich die Wege von Klaus und dem Ur-quattro, wie Kenner das Modell auch nennen, gekreuzt: „Eigentlich wollte ich einen Audi 90 kaufen. Als ich den Wagen abgeholt habe, habe ich den Audi quattro unter einer Plane entdeckt“, erzählt Klaus, während er den Boliden schon beinahe verträumt anschaut.

    Klaus Rath in seinem Ur-quattro. Bereits mehr als 100.000 Euro hat der gelernte Karosseriebauer in sein Traumauto investiert.




    „Ich wollte schon immer einen Ur-quattro haben, aber der Besitzer hat ihn nicht verkauft.“ Erst als der Wagen einen Motorschaden hatte, konnte sich der Besitzer davon trennen und Klaus konnte sich seinen Traum erfüllen. Für 1.400 Euro wanderte er in seinen Besitz.

    Ein langer Weg bis zum ersten Rennen

    Schon damals ist Klaus Rennen gefahren. Als 19-Jähriger hat er mit Stockcar-Rennen angefangen und bis heute ist er Hobby-Rennfahrer. „Dieses Jahr ist es mein Ziel, den Histo-Cup ordentlich aufzumischen“, sagt er. Dabei handelt es sich um eine Rennserie für Fahrzeuge, die zwischen 1951 bis 1981 hergestellt wurden.








    Ende April feiert die Serie ihr Saisonopening auf dem Spielberg Ring. Und Klaus wird mit seinem Ur-quattro an den Start gehen. Bis dahin war es aber ein langer Weg.

    Viel PS-Leistung durch Leidenschaft und Bastelliebe

    „Es ging los mit einer größeren Bremse, dann wurde es immer mehr und irgendwie kam jedes Jahr was Neues dazu“, sagt Klaus. Zu Beginn hat ihn die Konkurrenz belächelt, weil die meisten anderen Fahrer in Modellen unterwegs sind, die schon von Grund auf viel Leistung haben. Der Audi quattro hingegen hat in seiner stärksten Version nur 200 PS (147 kW). Erst durch viel Bastelliebe hat Klaus das Auto so konkurrenzfähig gemacht. Und nur Wenige seiner Konkurrenten haben annähernd so viel Zeit und Mühe in ihren Wagen gesteckt.

    Mehr als 2.000 Arbeitsstunden stecken in dem Audi quattro.




    Aber das Lachen wird ihnen dieses Jahr vergehen. Denn mittlerweile hat der Wagen 750 PS (552 kW), mehr als 900 Newtonmeter und bei den jüngsten Tests auf dem Salzburgring flog der Wagen mit 286 Stundenkilometern über den Asphalt. Die Mitstreiter fahren Porsche, BMW und auch einige amerikanische Boliden mit V8-Motoren sind dabei.

    Ein Ur-quattro für die Rennstrecke

    Aber Angst vor heftigen Zweikämpfen, bei denen sein Ur-quattro vielleicht etwas abbekommen könnte, hat Klaus nicht: „Wenn man den Helm auf hat und das Adrenalin durch die Adern schießt, dann ist das alles ausgeblendet, dann fährt man einfach.“








    Fürs Fahren ist dieses Auto gemacht: Als ich mich hineinsetzen möchte, muss ich erst mal das Lenkrad abziehen, dann sitze ich in den Rennsportsitzen und blicke auf ein Lenkrad mit zahlreichen Knöpfen.

    Eine Straßenzulassung hat das Auto nicht – deshalb kommt es nur zu Rennen aus der Garage.




    Rechts neben dem Lenkrad ist ein langer Schalthebel und ein gefährlich aussehender Schalter mit einer roten Abdeckung für die Zündung. Zögerlich lege ich den Schalter um, während mir Klaus ermutigend zunickt. Plötzlich verstummen die Dire Straights und ein tiefes Donnergrollen ertönt in der Werkstatt.

    Motorblock noch im Originalzustand

    Um der Konkurrenz davonzufahren, hat Klaus den Wagen komplett umgebaut. Die Karosserie seines Ur-quattro ist ein kompletter Eigenbau und an dem Motor ist nur noch der Block im Originalzustand.

    Am Motor ist der Block das einzige verbliebene Originalteil im Audi Quattro.




    Das Innenleben und die Mechanik hat Klaus ausgetauscht. Neue Kolben, Nockenwellen, Pleuel: Alles hat er auf Höchstleistung getrimmt. Auch die ganze Elektrik ist neu. Besonders dominant ist der riesige Heckspoiler. „Der Anpressdruck des Heckspoilers ist so groß, dass der Wagen vorne bei hohen Geschwindigkeiten zu leicht wird“, erklärt Rath.

    Die Beziehung zum Ur-quattro mit Höhen und Tiefen

    „Vor Kurven muss ich immer etwas bremsen, um vorne genügend Grip zu haben. Da muss ich noch etwas optimieren.“ Die Aerodynamik ist generell eine kleine Schwachstelle des Wagens. Nicht umsonst nennt ihn Klaus auch eine aerodynamische Schrankwand. „Güterzug gegen ICE. So kann man sich das Verhältnis vorstellen“, erklärt Klaus während er mit seiner Hand behutsam den Heckspoiler entlangfährt.








    So eng ist die Beziehung der beiden nicht immer. Es ist eher eine Hassliebe: „Es gab Momente, da hätte ich ihn mit dem Hammer zusammenschlagen können“, sagt Klaus. „Aber dann gibt es wieder Situationen, wo sich die ganze Arbeit einfach lohnt.“

    Für Rath ist der Ur-quattro ein Lebensprojekt

    So war es vor drei Jahren. Als er auf dem dritten Platz beim Histo-Cup über die Ziellinie gefahren ist, hatte der Ur-quattro plötzlich einen Motorschaden. „Nach 15 Runden bin ich gerade noch so über die Ziellinie gerollt. Der Motor war zwar kaputt, aber ich war der glücklichste Mensch der Welt.“

    Seinen Ur-quattro möchte Klaus Rath nicht mehr missen – und die Bastelliebe wird er so schnell nicht aufgeben.




    Ein Leben ohne das „Biest“, wie seine Freunde den Boliden nennen, kann sich Klaus wohl kaum mehr vorstellen. Auf die Frage hin, wie lange er noch an dem Audi quattro basteln und Rennen fahren wird, antwortet er ohne zu zögern: „So lange es geht. Das Auto wird mit mir sterben.“


    Der Beitrag Ein Audi Ur-quattro mit ordentlich PS-Power erschien zuerst auf Audi Blog.




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  • Audi AG ist ein deutscher Automobilhersteller, der Luxusfahrzeuge entwirft, konstruiert, produziert, vermarktet und vertreibt. Audi ist ein Mitglied des Volkswagen Konzerns und hat seine Wurzeln in Ingolstadt, Bayern, Deutschland. Fahrzeuge der Marke Audi werden weltweit in neun Produktionsstätten produziert.

    Die Ursprünge des Unternehmens reichen zurück bis ins frühe 20. Jahrhundert und die von Ingenieur August Horch gegründeten ersten Unternehmen (Horch und Audiwerke); und zwei weitere Hersteller (DKW und Wanderer), die 1932 zur Gründung der Auto Union führten. Die moderne Ära von Audi begann im Wesentlichen in den 1960er Jahren, als die Auto Union von Volkswagen von Daimler-Benz übernommen wurde. Nach dem Relaunch der Marke Audi mit der Einführung der Audi F103-Baureihe 1965, fusionierte Volkswagen 1969 die Auto Union mit den NSU Motorenwerken und schuf so die heutige Form des Unternehmens.

    Der Firmenname basiert auf der lateinischen Übersetzung des Nachnamens des Gründers, August Horch. "Horch" heißt auf Latein "audi". Die vier Ringe des Audi-Logos repräsentieren jeweils eines von vier Automobilunternehmen, die sich zu Audi's Vorgängerfirma Auto Union zusammenschlossen. Der Slogan von Audi lautet "Vorsprung durch Technik". Allerdings hatte Audi USA von 2007 bis 2016 den Slogan "Truth in Engineering" verwendet und den Slogan seit 2016 nicht mehr verwendet. Audi gehört neben BMW und Mercedes-Benz zu den meistverkauften Luxusautomobilmarken der Welt.

    Mitte der 90er Jahre führte Audi eine neue Fahrzeugserie ein und verfolgt weiterhin neue Technologien und Höchstleistungen. Ein Ganzaluminium-Fahrzeug wurde von Audi vorgestellt, und 1994 kam der Audi A8 auf den Markt, der die Aluminium-Space-Frame-Technologie (genannt Audi Space Frame oder ASF) einführte, die Gewicht und Torsionssteifigkeit gegenüber einem herkömmlichen Stahlrahmen verbessert. Vor diesem Einsatz hat Audi für die Technik Beispiele des aus Aluminium gefertigten Chassis Typ 44 als Prüfstand genutzt. Der Nachteil des Aluminiumrahmens ist, dass er sehr teuer zu reparieren ist und eine spezialisierte Aluminiumwerkstatt benötigt. Die Gewichtsreduktion wird durch den in den meisten Märkten üblichen quattro Allradantrieb etwas aufgewogen. Nichtsdestotrotz ist der A8 in der Regel das leichteste allradgetriebene Auto im Luxussegment der Luxusklasse und hat auch die beste Kraftstoffeffizienz seiner Klasse. Der Audi A2, der Audi TT und der Audi R8 verwenden ebenfalls Audi Space Frame-Designs.

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