Nissan wird nach der Übernahme des e.dams-Rennstalls auch in der Gen3-Ära bis einschließlich 2026 unter eigenem Namen in der Formel E antreten, McLaren ist also ein Kundenteam für das japanische Unternehmen.
Die Formel E hat Ende April den Gen3-Rennwagen vorgestellt. Die Antriebsleistung steigt auf 350 kW im Qualifying-Modus und 300 kW im Rennen - der Heckantrieb wird von den Herstellern weiter entwickelt. Neu im Gen3 ist ein 250 kW starker Frontmotor. Dieser wird allerdings nur zur Rekuperation eingesetzt. Die Fahrzeuge können so mit bis zu 600 kW rekuperieren - aufgrund der starken Rekuperation werden an der Hinterachse keine Scheibenbremsen mehr verbaut. Dort wird nur noch elektrisch gebremst.
Wie beim Berlin ePrix angekündigt, wird McLaren die beiden Startplätze und Teile des Teams vom Mercedes-EQ-Team übernehmen, das sich zum Ende dieser Saison zurückziehen wird. Da es sich bei den Gen3-Rennwagen auch um komplett neue Aggregate handeln wird, werden die Mercedes-Aggregate nicht mehr zum Einsatz kommen - das Andretti-Team beispielsweise fährt derzeit noch mit BMW-Aggregaten, obwohl die Münchner nicht mehr im Werk vertreten sind.
Auch Nissan setzt große Hoffnungen auf die Gen3-Aggregate. Nach neun Rennen in der laufenden Saison liegen die Japaner mit 13 Punkten nur auf dem achten Platz der Teamwertung - Spitzenreiter Mercedes hat bereits 186 Zähler auf dem Konto.
"Unsere neue Partnerschaft mit McLaren Racing wird eine starke Partnerschaft sein, da sie die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch fördern wird", sagte Ashwani Gupta , Chief Operating Officer von Nissan. "Der Pioniergeist und der Innovationsdrang sind Eigenschaften, die Nissan und McLaren Racing gemeinsam haben, was sie zu einem idealen Partner für uns in der Formel E und bei der weiteren Elektrifizierung unserer Fahrzeuge macht."
Zak Brown, CEO von McLaren Racing, fügte hinzu: "Während wir das Team für seine erste Saison als McLaren in der Formel E formen, suchen wir natürlich nach den besten Partnerschaften und Möglichkeiten an jeder Front - wobei der technische Aspekt einer der Schlüsselbereiche ist. Nissan hat in den letzten vier Saisons in der Formel E sein Wissen, sein Können und sein Engagement unter Beweis gestellt, und auf dem Weg in die Gen3-Ära haben wir volles Vertrauen, dass die Zusammenarbeit beiden Parteien viel Erfolg bringen wird."
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