BYD wird die Hardware-Komponenten der Plattform in seinem Werk in Lancaster, Kalifornien, montieren, bevor die Fahrzeuge von Nuro in seiner Produktionsstätte im Süden Nevadas fertiggestellt werden. Die Zusammenarbeit wurde bereits im Sommer angekündigt. Aus der aktuellen Ankündigung geht jedoch nicht hervor, wann genau die Produktion beginnen soll.
Nuro hatte bereits 2018 die erste Generation vorgestellt und 2020 einen Feldversuch in Houston mit der zweiten Generation des autonomen Lieferfahrzeugs gestartet. Die nun gezeigte dritte Generation, schlicht Nuro genannt, verfügt unter anderem über einen verbesserten Elektroantrieb im Vergleich zum Nuro R2: Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 72 km/h statt bisher 40 km/h. Damit soll das Fahrzeug in der Lage sein, größere Hauptstraßen zu befahren und so mehr Kunden zu erreichen - der Nutzwert für den Betreiber steigt "drastisch".
Am Erscheinungsbild gibt es einige kleinere Änderungen: Das Fahrzeug ist etwas schlanker, die Sensoren wurden besser in die Front integriert. Der Lidar-Sensor auf dem Dach des Fahrzeugs bleibt jedoch erhalten. Eine wichtige Neuerung: Sollte es doch zu einem Zusammenstoß mit einem Passanten kommen, verfügt der Nuro nun über einen Außenairbag, der den Aufprall dämpft.
Im Innenraum des kleinen Elektro-Lieferwagens wurde - wohl auch als Ergebnis des Praxistests in Houston - das Ladevolumen auf bis zu 765 Liter vergrößert. Damit kann das Fahrzeug bis zu 2227 Kilogramm Ladung transportieren. Nach Angaben des Unternehmens kann ein Nuro bis zu 24 Einkaufstaschen liefern, die der Kunde dann aus einer der Klappen entnimmt. Alternativ können Kühl- oder Heizmodule eingesetzt werden, um zum Beispiel Tiefkühlkost bei -5,6 Grad auszuliefern oder warme Speisen auf etwa 46 Grad zu halten. Einer der Partner von Nuro ist die US-Pizzakette Domino's.