Anders als bei früheren Simulationen wurde in diesem Test das Potential echter Elektroautobatterien genutzt, die realen Verbrauchs- und Ladeprofilen entsprachen und das tatsächliche Marktverhalten berücksichtigten. Die Batterien, die für den Test verwendet wurden, stammen aus ausgedienten Audi-E-Auto-Batterien und wurden bereits im Jahr 2019 am EUREF-Campus installiert. 18 der insgesamt 20 Batterien wurden für den Test eingesetzt.
Für jede Batterie wurde ein Fahrprofil hinterlegt, das auf deutschen Durchschnittswerten basiert. So wurde die benötigte Energiemenge für 18.250 Kilometer berechnet und die Batterien mit einer weit verbreiteten Wallbox-Ladeleistung von 11 kW geladen und entladen. Die Lade- und Entladestrategie berücksichtigte auch Mindestfüllstände bei Abfahrt. Während die Fahrzeuge normalerweise geladen wurden, konnte die Flexibilität, die im Laden und Entladen der Batterien liegt, dem Energiesystem zur Verfügung gestellt werden.
In dem Test wurden sowohl die reine Verschiebung des Ladevorgangs (V1G) als auch das bidirektionale Laden und Entladen der Batterien (Vehicle to Grid oder V2G) getestet. Die Steuerung übernahm eine von The Mobility House entwickelte intelligente Software, die den Ladezustand der Batterien regulierte und ihre aggregierte Flexibilität an den Energiemärkten verkaufte. Mehrere Energiemärkte wurden gleichzeitig bespielt, um jederzeit die besten Ergebnisse zu erzielen. Dabei wurde nicht nur auf maximale Erlöse geachtet, sondern auch der Mobilitätsbedarf, die Degradation der Batterie und der Netzanschluss berücksichtigt.