Dort werden Elektroautos der Marken Hyundai (Ioniq 5) und VW (ID.4) mit der Matrix Charging Lösung von Easelink automatisch aufgeladen. Wie berichtet, handelt es sich dabei um ein konduktives System: Anders als beim induktiven Laden besteht eine physikalische Verbindung zwischen dem Ladepad am Boden und dem Stecker am Fahrzeugboden - wird das Auto über einem solchen Ladepad geparkt, senkt sich der Stecker und stellt so die konduktive Verbindung her.
Der Projektstandort im Kraftwerk Simmering gleicht laut Pressemitteilung einem echten Taxistand: Drei Ladepads des Systems wurden auf hintereinander angeordneten Parkplätzen flächenbündig in die Fahrbahn eingelassen. Geladen wird dort mit 11 kW und einem Übertragungswirkungsgrad von 99 Prozent. Die Ladeplatten sind zudem an ein Lastmanagementsystem von Wien Energie angeschlossen, sodass die benötigte Ladeleistung am Taxistand gesteuert werden kann.
Vom Demonstrationsstandort erwarten sich die Verantwortlichen nicht nur weitere Erkenntnisse über das Matrix-Ladesystem im Allgemeinen, sondern auch "eTaxi-spezifische Erkenntnisse über automatisiertes Laden und verschiedene Lastmanagement-Szenarien".
"Mit den bündig in den Boden eingelassenen Matrix Charging Pads gibt es eine Lösung für unkompliziertes und praktisches Laden am Standort. Statt einer zusätzlichen Fahrt zu einer Ladestation kann die Zeit am Taxistand zum Laden genutzt werden. Ein wichtiger Schritt, um eTaxis praktikabler zu machen", sagt Leopold Kautzner, Obmann der Fachgruppe Verkehrswirtschaft mit PKW der Wirtschaftskammer Wien.
Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wien Energie, hebt das Lademanagement hervor: "Dank unseres intelligenten Lastmanagements funktioniert die Ökostrombetankung am Taxistand netzschonend und ist auch für größere E-Taxi-Flotten umsetzbar." Damit die E-Mobilität in allen Bereichen erfolgreich sein kann, braucht sie passende Ladelösungen für die jeweiligen Anwendungsfälle.
Das Projekt läuft bis 2024 - in diesem Jahr sollen auch die ersten Serienprodukte der nachrüstbaren Variante von Matrix Charging verfügbar sein. Die 11 kW Ladeleistung aus dem Pilotprojekt werden noch gesteigert, das Ziel sind 22 kW für das AC-Laden und 50 kW (bei 400 Volt) oder 100 kW (bei 800 Volt) für das DC-Laden.