Für das 150-kWh-Paket werden so genannte Semi-Solid-State-Batteriezellen verwendet, die Nio von dem chinesischen Hersteller WeLion bezieht. WeLion baut derzeit in Zibo in der ostchinesischen Provinz Shandong eine Fabrik für hybride Batteriezellen mit festem und flüssigem Elektrolyt sowie für reine Festkörperbatteriezellen. Diese Fabrik soll Ende des Jahres in Betrieb gehen - das könnte mit den Zeitplänen von Nio übereinstimmen, große Stückzahlen sind aber zunächst wohl nicht zu erwarten.
Die Semi-Solid-State-Zellen verfügen über einen Festelektrolyten, ein Anodenmaterial aus einem Silizium-Graphit-Verbundwerkstoff und eine Kathode mit einem "ultrahohen" Nickelanteil, wie die CN EV Post schreibt. WeLion selbst hatte angegeben, dass die Batterie eine Energiedichte von 360 Wh/kg haben würde.
Ursprünglich war das 150-kWh-Paket für die Elektrolimousine ET7 angekündigt, für die auch der Lieferbeginn im vierten Quartal 2022 angegeben wurde. Im ET7 soll mit der Batterie eine NEFZ-Reichweite von über 1.000 Kilometern möglich sein. Im großen Elektro-SUV von Nio, dem ES8, sollen es laut NEFZ noch 850 Kilometer sein, im kleineren SUV-Modell ES6 900 Kilometer.
Da alle Nio-Modelle mit der firmeneigenen Batteriewechseltechnik kompatibel sind, können Kunden das bestellte Batteriemodell auch nachträglich austauschen. Ursprünglich war dies nicht möglich; es konnten nur Batterien desselben Typs ausgetauscht werden. Nach einem Pilotprojekt kündigte Nio jedoch im Dezember 2021 an, dass die Kunden ihre Akkus bei Bedarf monatlich austauschen können. Derzeit gibt es Pakete mit 70, 75 oder 100 kWh.
Was das Upgrade auf den neuen 150 kWh-Akku kosten wird und wie schnell diese Akkus in den Wechselstationen verfügbar sein werden, ist noch nicht bekannt.