Die neue Plattform unterstützt Autos mit einem Radstand von bis zu 3.100 mm und verschiedene Fahrzeugtypen wie Limousinen, SUVs, MPVs und Crossover-Modelle. Wie bei reinen Elektroplattformen üblich, lassen sich sowohl Antriebskonzepte mit 2WD als auch mit 4WD realisieren.
Chinesischen Medienberichten zufolge soll die CHN-Plattform die Vorteile von Changan Automobile, Huawei und CATL vereinen: die intelligente Produktion von Komplettfahrzeugen, intelligente Fahrzeuglösungen und ein intelligentes Energie-Ökosystem. Die Plattform soll nicht nur leistungsstarke Fahrzeuge mit großer Reichweite bieten, sondern auch "starke Rechenleistung, hohe Intelligenz und zuverlässige Sicherheitsfunktionen", so CATL in einer Erklärung.
Das erste Modell des Avatr 11, das bereits angekündigt wurde, soll Anfang August auf den chinesischen Markt kommen und wird mit einer Cell-to-Pack-Batterie von CATL in zwei Varianten für Reichweiten von 555 bzw. 680 Kilometern gemäß den chinesischen Normen (CLTC) ausgestattet sein. Die Batteriespannung wird voraussichtlich 750 Volt betragen, und es soll möglich sein, die Batterie in zehn Minuten für 200 Kilometer aufzuladen.
Während Changan das automobile Know-how und CATL die Batterietechnologie beisteuert, soll Huawei für die Software rund um das autonome Fahren und die intelligenten Funktionen im Cockpit verantwortlich sein. Als strategischer Partner ist Huawei stark in die technologische Entwicklung von Avatr involviert, obwohl das Unternehmen keine Anteile an dem Automobilhersteller hält, sagte Avatr-CEO Tan Benhong.
Changan Auto ist mit 39,02 Prozent der größte Anteilseigner von Avatr, während der zweitgrößte Anteilseigner ein von CATL geführtes Konsortium mit 28,99 Prozent ist. Die neue CHN-Plattform ist ein Gemeinschaftsprojekt von Avatr und Huawei. Das Akronym soll nicht nur an "China" erinnern, sondern steht auch für die beteiligten Parteien: Das C steht für Changan, H für Huawei und das N für den Hauptsitz von CATL in Ningde. Nio ist nur noch mit einer Minderheit vertreten: Ende 2020 reduziert der Autobauer seinen 50-prozentigen Anteil an dem 2018 gegründeten Joint Venture auf nur noch 4,62 Prozent, während Changan seinen Anteil von 50 auf 95,38 Prozent aufstockt.