In der Post sagte Hitzinger auch, dass Artemis "sehr erfahrene Ingenieure und Technologieexperten aus der ganzen Welt" suchte. "Als revolutionäres Projekt gestartet, hat sich ARTEMIS nun zu einem unabhängigen Unternehmen entwickelt", sagte Hitzinger. "Ich bin stolz darauf, ein Kollektiv von Top-Ingenieuren und kreativen Talenten zu führen, um die Entwicklung bahnbrechender Innovationen zu beschleunigen und die Zukunft der Mobilität zu gestalten."
Laut früheren Berichten wird Artemis voraussichtlich auf bis zu 250 Mitarbeiter anwachsen. Hitzinger gab jedoch nicht bekannt, wie viele er bereits innerhalb und außerhalb der Gruppe eingestellt hat und wie viele weitere hinzukommen sollen.
Bis zu seiner Ernennung zum Leiter des Artemis-Projekts und jetzt zum Geschäftsführer entwickelte Hitzinger für den VW-Konzern eine autonome Fahrtechnik. Hitzinger selbst hat wie Audi-Chef Markus Duesmann seine Wurzeln im Motorsport. In einem Rennteam wird auch außerhalb der schwerfälligen Unternehmensstrukturen sehr schnell und innovativ gearbeitet.
Wie Duesmann arbeitete Hitzinger als Motordesigner in der Formel 1. Unter anderem baute er das Motorsportteam bei Porsche auf, das von 2015 bis 2017 die 24 Stunden von Le Mans und die Langstrecken-Weltmeisterschaft gewann. Nach drei Jahren bei Apple in Silicon Valley, wo er die Produktentwicklung für autonome Fahrzeuge leitete, kehrte Hitzinger 2019 zu Volkswagen zurück.
Audi hatte unter dem neuen CEO Markus Duesmann Ende Mai das Artemis-Projekt ins Leben gerufen. Die Task Force bestand darin, ein „bahnbrechendes“ Modell „schnell und ohne Bürokratie“ zu entwickeln. Das hocheffiziente Elektroauto soll bereits 2024 auf die Straße gehen. Um diesen Zeitplan einzuhalten, war die Task Force von Anfang an außerhalb der üblichen Konzernorganisation tätig, jetzt auch formell als GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung).