Der Vertragshersteller plant, eine Reihe von Komponenten für Elektrofahrzeuge selbst herzustellen. Im Zentrum der Elektromobilitätsoffensive von Foxconn steht eine Elektroautoplattform namens MIH, die Internetdienste für Batterien und Fahrzeuge für Dritte umfasst.
Die Plattform enthält alle wichtigen Hardware- und Softwarekomponenten. Diese können so modular kombiniert werden, dass eine Vielzahl von Modellen darauf aufgebaut werden kann. Foxconn nennt als Beispiele elektrische Limousinen und elektrische SUVs. Die Taiwaner haben die Plattform nun bei ihrem "Technologietag" in Taipeh vorgestellt. Fotos der Veranstaltung zeigen eine flache Skateboard-Architektur.
Foxconn möchte MIH als das „Android-System der EV-Branche“ positionieren und gemeinsam mit Industriepartnern ein softwaredefiniertes offenes Ökosystem für die Elektroautoindustrie schaffen. Die Taiwaner wollen auch bei der Hardware neue Wege beschreiten. Laut einer begleitenden Pressemitteilung verwendet MIH ein „einzigartiges Druckgussmaterial“, das besonders widerstandsfähig und gleichzeitig sehr leicht zu formen ist. Ziel der MIH-Plattform und der Schlüsselkomponenten für Elektroautos ist es, die Eintrittsbarrieren für neue Unternehmen in der Elektroautobranche abzubauen. Zu den Schlüsselkomponenten, die Foxconn in Zukunft herstellen möchte, gehört eine Festkörperbatterie, die bis 2024 auf den Markt gebracht werden soll.
Liu Young-way schwört seiner Firma, dass die offene Plattform so schnell wie möglich fertiggestellt werden muss. "Wir müssen schnell handeln, um Marktanteile zu gewinnen." Er gab keine Einzelheiten zu den Verkaufszielen an und verwies auf die laufenden Gespräche mit den Automobilherstellern. Im Januar wurde bekannt gegeben, dass Foxconn und Fiat Chrysler ein Joint Venture für die Produktion von Elektroautos planen , um internetfähige Modelle für China zu entwickeln. Es ist nicht bekannt, ob sich das Joint Venture inzwischen in trockenen Tüchern befindet.